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:: DIE SCHUTZBEFOHLENEN ::

:: Dankesrede zum Nestroy Spezialpreis ::

Die Schweizer Firma ORS (Organisation für REGIE und Spezialaufträge), bekannt als Betreiber des Flüchtlingslager Traiskirchen, hat eine elegante Lösung gefunden, wie Profitmaximierung für die AktienbesitzerInnen einerseits und publikumswirksame Vertragserfüllung anderseits unter einen Hut gebracht werden können:
Die ORS setzt ab sofort auf das ehrenamtliche Engagement österreichischer Schauspielerinnen und Schauspieler, die den Flüchtlingen anhand von Texten der österreichischen Hochliteratur Deutsch beibringen.
Die Performance "Die Schutzbefohlenen" nach Elfriede Jelinek wurde von Flüchtlingen erarbeitet, die gerade im Lager Traiskirchen wohnen müssen, gemeinsam mit BürgerInnen von Traiskirchen und SchauspielerInnen.
Elfriede Jelineks Überlegungen zum refugee protest camp in der Votivkirche durchwirken die Erfahrungen von Flüchtlingen im überfüllten Lager im Sommer 2015 und explodieren an den Knotenpunkten von Krieg, Flucht und Geschäft.

Uraufführung am Sa, 12. September 2015 um 19 Uhr
im Rahmen von "Ein Festival für Europa" der Initiative AYKIT
in der Arena Wien im großen Saal.

35 junge Männer aus dem Erstaufnahmelager in Traiskirchen und fünf Frauen, die in den letzten Wochen (Juli-September 2015) aus Traiskirchen in ein Heim in Baden gebracht wurden, haben am 12.09.2015 in der Arena Wien ihre Situation mit Worten aus Elfriede Jelineks "Die Schutzbefohlenen" auf die Bühne gebracht.
Dank Schauspieler Bernhard Dechant, der diesen theatralen Deutschkurs leitete, dank der Musikerinnen Sun Sun Yap und Julia Pervolaraki, dank der SchauspielerInnen, die den Chor unterstützten und dank der ÜbersetzerInnen, die Jelineks Texte ins Arabische und Farsi und die Geschichten und Erzählungen der Flüchtlinge ins Deutsche übersetzten, dank der Stimmen und Lieder und der enormen Spiellust und Energie der aus ihrer zerstörten Heimat vertriebenen, wurde nach nur fünf Proben in der Nähe des Lagers Traiskirchen daraus eine ergreifende und theatralisch fulminante Verdichtung all dessen, was uns im Moment an den Grenzen und Bahnhöfen, vor den und in den Flüchtlingslagern Europas zum Verzweifeln und zum Hoffen bringt.

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