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:: Die Schatzinsel ::
Von Ken Ludwig nach Robert Louis Stevenson


zur Spielzeiteröffnung

Rollen: Israel Hands / Schwarzer Hund

Darsteller: Daniel Jeroma, Jürgen Schüller, Pilar Aguilera, Sebastian Eckhardt, Horst Eder, Clemens Matzka, Peter Steiner, Simon Jaritz, Bernhard Dechant, Michael Schusser, Johannes Schüchner, und in weiteren Rollen das Ensemble

Regie: Michael Schachermaier

Premiere: 14.10.2010
Theater der Jugend Wien




:: Komm, Rambo, wir finden einen Schatz! ::

Das Theater im Zentrum zeigt den Piratenklassiker »Die Schatzinsel« als packendes Actionspektakel

Der Standart, 21.10.2010, Dorian Waller

Kradoms! Bereits nach wenigen Minuten zucken die Zuseher im Theater im Zentrum zusammen. Michael Schachermaier bringt hier für das Theater der Jugend Robert Louis Stevensons »Die Schatzinsel« auf die Bühne, und was er bietet, das ist großes Kino.

Dabei orientiert er sich jedoch nicht, wie es naheliegend gewesen wäre, an den Hollywood-Blockbustern »Fluch der Karibik«. Die Vorlage für seine Piraten liefert vielmehr die Sippe um Duane »Dog« Chapman, die als prollige Kopfgeldjäger zu später Stunde im deutschen Privatfernsehen hawaiianische Schurken dingfest machen. Statt Rüschenhemd und Dreispitz trägt der moderne Freibeuter von Welt nun also eine schwarze Radhose und Tribal-Tattoos. Musketen haben ausgedient, ihren Platz haben Sturmgewehre eingenommen.

Das Geknatter der Waffen fällt später entsprechend eindrucksvoll - also laut - aus, ebenso der Donner, der gleich zu Beginn das Unheil ankündigt. Jim Hawkins, von Daniel Jeroma als durchschnittlich coolen Jugendlichen gespielt, erhält aus den Händen des sterbenden Piraten Billy Bones eine Schatzkarte, die zu unermesslichen Reichtümern führen soll. Die Crew des verblichenen Captain Flint, der diesen Schatz auf einer Insel vergraben hatte, hat daran auch noch Interesse, sodass die Jagd nach dem Gold bald zu einem Kampf ums Überleben wird.

Stevensons Abenteuerroman eignet sich, wie auch die zahlreichen Verfilmungen belegen, natürlich ausgezeichnet für einen spannenden Theaterabend. Die recht werkgetreue Adaption Ken Ludwigs, welche hier Zusehern ab elf Jahren als deutschsprachige Erstaufführung geboten wird, leistet sich zudem keinen Fehler. Von Beginn an ist das Spannungslevel ganz oben - und bleibt dort bis zur letzten Minute.

Die Musik (Franz Flieger Stögner) sorgt für Stimmung, das aus immer neugeordneten Tonnen und Stellwänden bestehende Bühnenbild (Friedrich Eggert) ist so simpel wie effektiv, und die Piraten um den legendären Long John Silver (Jürgen Schüller) sind natürlich furchtbar fies. Wenn sich diese durch den Dschungel kämpfen und dabei im wahrsten Sinne des Wortes zerlegt werden, fesselt das selbst den abgebrühtesten Teenager im Publikum.

Aus dem großen Premierenapplaus hörte man einige »Nochmal«-Rufe. Dieser Wunsch blieb unerfüllt, der Begeisterung tat es allerdings keinen Abbruch.



:: Die Schatzinsel - als spannendes Jugendstück ::

orf.at - 20.10.2010

Mit einer bilderstarken und von der ersten bis zur letzten Minute spannenden Inszenierung des Abenteuerklassikers »Die Schatzinsel« hat das Theater im Zentrum am Dienstag die Saison eröffnet.

Kampf zwischen Gut und Böse
Durch Zufall fällt dem Halbwaisen Jim die Karte zum Versteck des Schatzes in die Hände. Gemeinsam mit Dr. Livesey (Sebastian Eckhardt) und Squire Trelawney (Clemens Matzka) macht er sich auf den Weg zu der geheimnisvollen Insel, um dort die versprochenen Reichtümer zu suchen.
Die angeheuerte Crew rund um den geheimnisvollen Long John Silver (Jürgen Schüller) entpuppt sich schnell als gefährliche Truppe, die ihre eigenen Ziele verfolgt und die im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht, um diese auch zu erreichen.

Spielfreudiges Ensemble
Jeroma spielt den jungen Jim mit einer fesselnden Leichtigkeit und überzeugt durch seine frische Unbefangenheit und Spielfreude.
Unterstützt wird er dabei von einem ebenso gut besetzten wie bunt gemischten Ensemble (Pilar Aguilera, Bernhard Dechant, Sebastian Eckhardt, Horst Eder, Simon Jaritz, Clemens Matzka, Johannes Schüchner, Jürgen Schüller, Michael Schusser und Peter Steiner), das teils in mehrere Rollen schlüpft.

Maschinengewehrfeuer statt Säbelrasseln
Statt verstaubter Säbel- und Papageien-Ästhetik präsentiert sich die Ausstattung von Bühnen- und Kostümbildner Friedrich Eggert manchmal fast futuristisch: Neoprenanzüge, Maschinengewehre und ein nebelverhangener Dschungel aus Fässern und Schläuchen verschmelzen mit historischen Akzenten.
Schachermaier hat die »Schatzinsel« für Jugendliche ab 11 Jahren sehr heutig in Szene gesetzt, ohne dabei anbiedernd zu wirken. Große Bilder spielen in seiner Inszenierung ebenso eine Rolle wie humorvolle Details und gut gearbeitete (und blutige) Kampfszenen.
Mit einfachen formalen Mitteln entsteht eine manchmal fast filmische Szenenwelt, die die Zuschauer von der ersten Sekunde in ihren Bann zieht - und das junge Publikum bis zum Schluss an die Sesselkante fesselt.



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