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:: DIE MEROWINGER ::
 oder Die totale Familie


nach dem Roman von Heimito von Doderer in der Bearbeitung von Franzobel

Regie:
Anna Badora
Dramaturgie:
Heike Müller-Merten
Bühne
Paul Lerchbaumer, Michael Mayerhofer
Kostüme:
Beatrice von Bomhard
Musik:
Klaus von Heydenaber
Musikalische Leitung Blaskapelle:
Thomas Schrammel
Sounddesign:
Gábor Keresztes
Choreografie:
Jasmin Avissar
Kampfchoreografie:
Martin Woldan
Licht:
Paul Grilj
Dramaturgie:
Julie Paucker
Konzeptionelle:
Mitarbeit Karl Baratta
Schauspiel:
Michael Abendroth, Bernhard Dechant, Peter Fasching, Thomas Frank, Günter Franzmeier, Katrin Grumeth, Julia Kreusch, Sebastian Pass, Renata Prokopiuk, Lisa-Maria Sommerfeld, Julian Haunold, Daniel Kieslow, Christian Paul, Renata Prokopiuk, Jürgen Weisert, Marc Zobel

Illustration: Valerie Tiefenbacher

Fotos: www.lupispuma.com / Volkstheater Volkstheater Wien 2019

Ein Psychiater, der seine Patienten mittels einer Nasenzange im Kreis führt, ein tyrannisches Familienoberhaupt, das seiner Familie ihr Erbe vorenthält, ein Schriftsteller, der wahllos Passant/innen ohrfeigt und eine Weltfirma, die heimtückisch destruktive Objekte herstellt, treten auf in einer Komödie der Wut.

Wutbürger/innen! Leute, denen das Geimpfte aufgeht. Eine Erscheinung der Neuzeit? Bereits vor über einem halben Jahrhundert hat Heimito von Doderer dieser Spezies in Die Merowinger ein großartiges Denkmal gesetzt. Sein Choleriker Childerich III., gleichnamig mit dem letzten Merowingerkönig, gelangt durch ein ausgeklügeltes System von Heiraten und Adoptionen zu Macht. Er schafft die totale Familie, ist unter anderem sein eigener Vater, Großvater, Onkel, Cousin. Daneben wird in dem Roman eben unglaublich viel gewütet, geprügelt, geschlagen, getreten – teils aus Rache, teils aus purer Lust. Mit Die Merowinger hat sich Doderer einen großen Jux erlaubt. Einen Jux, der eigentlich gnadenloser Ernst ist und die Attraktion des totalitären Faschismus offenlegt. Es wird etwas vorweggenommen, was mittlerweile gang und gäbe ist: der radikal auf sich selbst bezogene Einzelne, dem jedes Mittel recht ist, um an die Macht zu gelangen. Die Merowinger? Ein moderner, sehr wienerischer Richard III., auch wenn die Geschichte eigentlich in Franken spielt. Ein Riesenspaß, bei dem einem mitunter die Wut unkontrolliert hochzukochen droht. Für Anna Badoras Eröffnungspremiere bearbeitet der vielfach preisgekrönte österreichische Autor und Dramatiker Franzobel den letzten Roman Doderers für die Bühne.





Pressestimmen

„Fight Club auf Wienerisch.“ Wolfgang Kralicek, Süddeutsche Zeitung

„Autor Franzobel wagt eine kluge, zeitgemäße Bearbeitung, die vor Reimen, bissigen politischen Anspielungen wie Fake News oder Schreddern nicht zurückschreckt.“ Julia Schafferhofer, Kleine Zeitung
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